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18.02.21 –
Deutliche Ansagen statt blumiger Metaphern gab es zum politischen Aschermittwoch der GRÜNEN Kreisverbände Cham und Schwandorf. Erstmals kamen die Zuhörer pandemiebedingt digital statt in Präsenz zusammen und stimmten sich auf das Superwahljahr 2021 ein – nicht ohne Seitenhiebe auf den politischen Gegner. Allen voran die Wackersdorferin und Bezirksvorsitzende Tina Winklmann, Direktkandidatin im Wahlkreis Schwandorf, welche sich doch vielfach über das Gebahren der CSU wundert: „Im Biergarten der Staatskanzlei steht im Moment an jedem Baum ein CSU Mitglied und umarmt Bäume, um Sympathien beim Volk zu sammeln “ Und während die Unionsparteien sich als bessere Grüne verkaufen wollen, scheue man sich nicht, das Original via Fake News zu diffamieren.
Hier spielte Winklmann auf die aktuelle Debatte an und stellt klar „Wir unterstützen das Eigenheim, das Wohneigentum in ALL seinen Varianten und unterstützen es natürlich auch, wenn z.B. in dichtbesiedelten Ballungsräumen Wohnraum für Viele entstehen soll“ Twitterten Politiker wie etwa CSU-Landesgruppenchef Dobrindt, sie hätten keine romantischen Gefühle für die Grünen, belege das vor allem, dass Dobrindt einfach nicht wisse, wie er die Langeweile in seinem Home Office sonst füllen solle.
Für Kopfschütteln sorgten bei Winklmann auch die Minister Seehofer und Scheuer, die in einem Jahr Pandemie der eine fast gänzlich von der politischen Bildfläche verschwand und vermutlich der andere wohl höchst beglückt darüber ist, dass Medien derzeit die Berichterstattung über kostspielige Beraterverträge und die Aufklärung rechtsextremer Umtriebe in der Polizei zugunsten täglicher Corona-Zahlen vernachlässigen. Für den bayerischen Ministerpräsidenten, die lebendige „One Man show“ indes hat sie ein Angebot parat: „Lieber Markus Söder, kum gib dir nen Ruck und schau mal bei unserer Fraktion vorbei, da gibt’s keine dummen Tipps sondern das Angebot, gemeinsam einen Plan für einen Weg raus aus der Pandemie auszuarbeiten“. Die Direktkandidatin sich selbstbewusst: „Wir GRÜNE treten zur Bundestagswahl an um stärkste Kraft in Deutschland zu werden - mit unserem Ziel Deutschland aus der Corona-Krise gut rauszuholen, ökologische und nachhaltige GRÜNE Politik für alle Bürger*innen zu machen, alle mitzunehmen, niemanden zurückzulassen“.
Andrea Leitermann, Kreisvorsitzende der GRÜNEN im Landkreis Cham, konstatiert einen rauen Wind für den kommenden Wahlkampf: „Die Eigenheimdebatte zeigt, mit welchen Mitteln gekämpft wird“. Tatsachen verdrehen und weiterverbreiten, das sei man von der AfD gewohnt; ob die CSU sich damit einen Gefallen tut, werde sich zeigen. Im Landkreis Cham erfüllte sie zuletzt die Überlegung, den Kreistag als Ferienausschuss tagen zu lassen, mit Sorge. Glücklicherweise fielen die Inzidenzwerte und das Gremium könne – und müsse – in voller Stärke zusammentreten. Leitermann ärgert sich über die verzerrte Darstellung: „Das sind Grundrechte, keine Privilegien, die wir hier zurückerhalten sollen“.
Die Verbrennung „ohne Not“ der so genannten freigemessenen Abfälle, geplante Abholzungen im Städtedreieck oder zuletzt frierende Senioren in der Kälte vorm Impfzentrum des Landkreises Schwandorf: Kreissprecherin Claudia Müller-Völkl ließ in ihrer Rede einige „Glanzpunkte“ des vergangenen Jahres Revue passieren. „Wir steuern in eine Vertrauenskrise, wenn wir die Leute nicht mitnehmen“. Das System sei nicht perfekt, aber jeder einzelne könne sich dafür einsetzen, die Dinge zu verändern. Man sähe am Beispiel des Bürgerentscheids in Weiden gegen ein Gewerbegebiet und pro Walderhalt, wozu das Agieren gegen den Bürgerwillen führe.
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