Onlineveranstaltung DER GRÜNEN zum int. Frauentag zum Thema Frauenhäuser und Frauennotruf im Landkreis Cham

„Jede dritte Frau ist in ihrem Leben von Gewalt betroffen“ ist das Fazit von Andrea Leitermann, Kreisrätin und Kreisvorsitzende der Grünen im Landkreis Cham. Diese erschreckende Statistik nahm Leitermann zum Anlass, zum Weltfrauentag am 08. März online die Veranstaltung „Frauentag zum Schutz der Frauen“ ins Leben zu rufen. Mit Unterstützung von Bundestagsdirektkandidatin Tina Winklmann informierte sie über die Hilfs- und Unterstützungsangebote für Frauen im Landkreis Cham.

11.03.21 –

„Jede dritte Frau ist in ihrem Leben von Gewalt betroffen“ ist das Fazit von Andrea Leitermann, Kreisrätin und Kreisvorsitzende der Grünen im Landkreis Cham. Diese erschreckende Statistik nahm Leitermann zum Anlass, zum Weltfrauentag am 08. März online die Veranstaltung „Frauentag zum Schutz der Frauen“ ins Leben zu rufen. Mit Unterstützung von Bundestagsdirektkandidatin Tina Winklmann informierte sie über die Hilfs- und Unterstützungsangebote für Frauen im Landkreis Cham. 

Mit an ihrer Seite: Doris Klingseisen, Vertreterin der Opferhilfsorganisation „Weißer Ring: „Im vergangenen Jahr hatten wir  im Kreis 25 Fälle, in denen Frauen sich aufgrund von häuslicher Gewalt an uns gewandt hatten“, berichtete die Fachfrau. Die Dunkelziffer der Fälle liege weit höher. Klingseisen berichtete, die Hemmschwelle, sich Hilfe zu suchen, sei hoch. „Im Schnitt bitten betroffene Frauen indirekt bereits rund ein Dutzend Mal um Hilfe, bevor sie gehört werden“. Gewalt schleiche sich leise in den Alltag der Familien ein, bevor sie zur täglichen „Routine“ würde. Daher falle es den Opfern auch so schwer, diesem Prozess aus Missachtung, Beleidigung, kleineren Schubsern und letztendlich Schlägen zu entkommen.

Tina Winklmann wusste aus ihrer Erfahrung als Bezirksvorsitzende der Grünen in der Oberpfalz zu berichten, dass es im gesamten Bezirk Oberpfalz nur fünf Frauenhäuser gäbe, davon aber keines im großen Flächenlandkreis Cham. „Dennoch müssen Frauen, die von häuslicher Gewalt vom Femizid bedroht sind, in Frauenhäusern abgewiesen werden, weil es zu wenige Plätze gibt.“ Umso mehr begrüßte Winklmann die neuen Entwicklungen. „Cham bekommt eine ambulante Beratungsstelle als Ergänzung zum Frauennotruf der Caritas“. Diese Einrichtung des Kreises sähe für Frauen in Not ambulante Schutzwohnungen vor, „ein guter Ansatz“, wie Winklmann feststellt. Man müsse das Angebot bereits jetzt im Aufbau mehrsprachig aufbauen, da man viele Frauen mit Migrationshintergrund sonst nicht erreichen könne. Leitermann ergänzte, dass die Corona-Pandemie derzeit als Treiber häuslicher Gewalt wirke, da „Täter immer zu Hause sind“. Das mache es schwieriger für die Opfer, nach außen zu kommunizieren, da sie unter steter Beobachtung stünden.

Klingseisen warb hier für den so genannten stummen Notruf, bei dem das Opfer (in Videokonferenzen, online oder aber auch in Gesellschaft den Daumen nach zuerst nach innen wendet und dann eine Faust bildet. „Jeder Nicht-Betroffene sollte das Signal erkennen können“. Ebenso betonte sie, dass Menschen  aufeinander achten sollten: „Genau hinschauen und Gewalt erkennen und melden, ist keine Denunziantentum“ Denn auch positives wusste die Expertin zu berichten: „Frauen können es schaffen, wenn Hilfe vor Ort da ist. Es gibt immer einen Ausweg“.

Zur Info:

Frauennotruf der Caritas 09971/79 699 (rund um die Uhr besetzt)

Weißer Ring, Außenstelle Cham 0151/ 55164641 (täglich 9 bis 19 Uhr)

 

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